Fragen und Antworten zu HelfenKannJeder.de

Im Folgenden haben wir einige Fragen und Antworten zusammengetragen. Sollte nicht dabei sein, was Du suchst, schreib uns einfach, wir freuen uns!

Was ist das Ziel dieser Plattform?

Ohne die aktive Beteiligung vieler Ehrenamtlicher wäre der Bevölkerungsschutz in Deutschland undenkbar. Mit dieser Plattform und möchten wir das große Spektrum an Mitmachmöglichkeiten in allen verschiedenen Hilfsorganisationen für Dich an einer Stelle transparent und konsolidiert darstellen und Dein Interesse zum Mitmachen wecken. Damit sollst Du anhand dessen, was und wo und wann Du Dich gerne einbringen kannst, einen Einstiegspunkt haben, von dem aus Du Deine für Dich passende Hilfsorganisation aussuchen kannst. Schließlich macht es doch Sinn, dass Du Dich dort beteiligst, wo Du Dich mit Deinem Können und Deinen Interessen sinnvoll einbringen kannst.
Die Frage, wie "ich bin 18 Jahre alt, habe nur immer dienstagabends Zeit, bei welcher Organisation kann ich meinem Hobby Amateurfunk nachkommen?" oder "gibt es im Umkreis von fünf Kilometern um meinen Wohnort eine Bambini-Jugendgruppe, in der meine siebenjährige Tochter mitmachen kann?", kann mit nur wenigen Mausklicks schnell und einfach zu beantwortet werden und Dir Zeit für Recherchen über die verschiedenen Beteiligungsmöglichkeiten ersparen.

Warum eine gemeinsame Plattform aller Hilfsorganisationen?

Mit dem Wegfall der Wehrpflicht und der ungünstigen demografischen Entwicklung werden sich immer weniger Menschen in Hilfsorganisationen engagieren. Dem entgegen steht eine Verdoppelung der durch Naturkatastrophen hervorgerufenen Schäden im Zeichen des Klimawandels in den letzten zehn Jahren. 

Warum eine gemeinsame Plattform: Alle Hilfsorganisationen müssen im Einsatz zusammenarbeiten, weil nur so effektiv Betroffenen geholfen werden kann und benötigen motivierte Mitmacher. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, sich bei der Suche nach neuen Mitmachern auch gemeinsame Wege ohne das Schaffen von Konkurrenzsituationen zu gehen: Jeder potenzielle neuer Mitmacher hat andere Wünsche, Fähigkeiten und Kenntnisse. Mit dieser Plattform sollen alle Interessierten angesprochen werden und schnell und einfach an die für sie passende Organisation "vermittelt" werden. 

Zudem ist das gesamte Angebot zum Mitmachen in den Hilfsorganisationen groß, jedoch leider oft nicht transparent dargestellt: Was ist möglich, bei wem kann ich mich engagieren und wann? In welchen Bereichen haben die verschiedenen Organisationen der Gefahrenabwehr ihre Schwerpunkte? Dir soll daher mit dieser Plattform eine schnelle Übersicht über die verschiedenen Mitwirkungsmöglichkeiten in einer der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben gegeben und schmackhaft gemacht werden. Und: Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile - wir erhoffen uns, durch ein gemeinsames Auftreten mehr potenzielle Mitmacher ansprechen zu können, als dass dies möglich wäre, als wenn alle Organisationen für sich auf die Suche gehen. Dass dabei auch Mitmachmöglichkeiten in Nischenbereichen, wie z. B. der Notfallseelsorge oder Kriseninterventionsteams, die aufgrund ihrer originären Tätigkeit keine allzu offensive Öffentlichkeitsarbeit leisten können, gleichsam beworben werden, soll positiver Nebeneffekt des Vorhabens sein.

Aus diesem Grund haben wir hier alle Mitmachmöglichkeiten und die jeweiligen Einsatzbereiche jeder Hilfsorganisation zusammengetragen, sodass Du anhand Deiner Interessen, Kenntnisse und Wünsche die für Dich passende Organisation finden kannst. Sind wir doch ehrlich: Weder Dir, noch der jeweiligen Organisation ist geholfen, wenn Du erst im Nachhinein feststellst, dass das angebotene Leistungsspektrum nicht Deinen Wünschen entspricht. 

Starten wollen wir mit Karlsruher Hilfsorganisationen und das Portal nach und nach auch für die Nutzung außerhalb der Fächerstadt freigeben.

Was leistet diese Plattform nicht?

Diese Plattform kann nur das Tätigkeitsfeld und die für Dich infrage kommenden Mitmachmöglichkeiten transparent darstellen, aber nicht garantieren, dass es Dir bei den entsprechenden Organisationen auch gefällt: Denn neben Tätigkeit und Technik spielt der menschliche Faktor ja auch eine Rolle, ob Du Dich in der für Dich infrage kommenden Mannschaft wohlfühlst. Mit der Vorstellung der Mitmacher bei den Organisationen möchten wir Dir aber einen ersten Eindruck geben, ob die Mannschaft auf den ersten Blick zu Dir passt. 

Wer ist an der Entwicklung der Plattform beteiligt? Wer ist der Träger?

Unter der Federführung des Karlsruher Stadtfeuerwehrverbandes und dem THW Karlsruhe entwickelte sich die Idee unter Mitwirkung der beteiligten Hilfsorganisationen nach vielen konstruktiven mehrstündigen Projektbesprechungen bis in den Abend mit allen Beteiligten in den Räumlichkeiten der Karlsruher Berufsfeuerwehr; das erste Treffen fand am 14.12.2010 statt. Zahlreiche Telefonate wurden geführt, noch mehr E-Mails in vielen Stunden geschrieben. Auch haben wir uns gezofft, aber spätestens um drei Uhr nachts dann wieder vertragen. Und viele Wochenenden und Nächte programmiert, Daten erfasst und Texte erstellt. Wir denken, das Ergebnis ist ein guter Anfang für weitere Vorhaben, die Attraktivität des Ehrenamtes zu bewerben und dadurch neue Mitmacher zu gewinnen. Die Plattform ist fast ausschließlich in ehrenamtlicher Leistung entstanden durch (in alphabetischer Reihenfolge):

  • Arbeiter-Samariter-Bund Karlsruhe, Stefan Walke
  • Bergwacht Karlsruhe, Uwe Benitz
  • Deutsche-Lebensrettungs-Gesellschaft, Sören Schmid
  • Deutsches Rotes Kreuz, Malte Wolman
  • Johanniter-Unfallhilfe, Jana Stimmel
  • Malteser Hilfsdienst Karlsruhe, Birgit Körner
  • Stadtfeuerwehrverband Karlsruhe, Florian Geldner und Ulrich Volz
  • Technisches Hilfswerk Karlsruhe, Valentin Zickner und David Domjahn

Die Helfervereinigung des THW Karlsruhe e. V. hat sich bereit erklärt, die für die Entwicklung der Plattform bereitgestellten Gelder zu verwalten. Wie die weitere Zukunft aussieht, ob im Rahmen einer landesweiten Nutzung eine eigene Körperschaft zur Finanzierung gegründet wird, entscheidet sich im Herbst 2011. Auf jeden Fall soll die neue Körperschaft gemeinnützig sein, d. h. keine Gewinnerzielungsabsicht haben. 

Wie wird das Projekt finanziert? Wer unterstützt dieses?

Mit dem Land Baden-Württemberg konnten wir einen großzügigen Partner gewinnen. Auch die Mittel der Stiftung mitarbeit.de und einiger Unternehmen haben die finanzielle Basis für die erste Entwicklungsstufe gebildet. 
Ideelle Unterstützung erhalten wir durch den Innenminister des Landes Baden-Württemberg, Reinhold Gall, der die Schirmherrschaft über die Plattform übernimmt. 
Aber auch ohne die ehrenamtliche Zuarbeit durch Eva Judkins (specialmachine.de / grafische Umsetzung) und Valentin Zickner (querformatik.de / Programmierung) wäre dieses Vorhaben nicht möglich. Unterstützt wird das Projekt durch die Karlsruher Verkehrsbetriebe, welche angeboten hat, unsere Flyer zu verteilen und Plakate aufzuhängen. An dieser Stelle herzlichen Dank an alle Unterstützer!

(Wie) kann ich das Projekt unterstützen?

Gerne! Wir freuen uns über

  • Ideen, Vorschläge, Anregungen und schonungslose Kritik. Nur so können wir besser werden,
  • Medienpartner,
  • Zweckgebundene Spenden - gerne stellen wir Ihnen eine Spendenquittung zur steuerlichen Absetzbarkeit Ihrer Zuwendung aus.
  • Auch über Mitarbeit im redaktionellen Teil freuen wir uns.
  • Durch Bereitstellung von professionell erstelltem Bild- und Videomaterial wird die Plattform noch attraktiver.
  • Oder eine Verlinkung bei Facebook, auf dass diese Plattform weiter verbreitet wird und somit Menschen erreicht, die ihr Hobby noch nicht gefunden haben.
  • Wenn Sie uns zur Verbreitung Werbeflächen (auf Ihrer Homepage, Plakatierungsflächen, Anzeigenplatz, etc.) bereitstellen, helfen Sie uns und sich: Dadurch, dass mit Ihrer Unterstützung neue Mitmacher gefunden werden, sorgt Ihre Unterstützung für Nachhaltigkeit und kommt letztendlich auch Ihnen zugute, weil Ihnen zukünftig eine solide Basis gut ausgebildeter und motivierter Retter helfen kann.
  • Für die Erstellung eines Videoclips, der z. B. für Kinowerbung verwendbar ist, brauchen wir Unterstützung. 
  • Haben Sie Ideen, wie die Plattform beworben werden kann (Bewerbung des Projektes auf Streumaterial) und würden Sie uns dabei unterstützen? 

Bei Interesse bitte eine kurze E-Mail über das Kontaktformular.

Warum soll ich eigentlich meine wertvolle Freizeit für eine Hilfsorganisation opfern?

Weil sich ehrenamtliches Engagement lohnt. Du lebst in einem Land, welches zu den führenden Industrienationen der Welt zählt. Aber dennoch ist ohne Deine aktive Beteiligung Hilfeleistung im Notfall undenkbar. Als Mitmacher bei einer Hilfsorganisation lernst Du interessante Menschen kennen, die Du anders vielleicht nicht getroffen hättest. Lebenslange Freundschaften entstehen, mancher hat hier seinen Lebenspartner gefunden. Unternehmer haben sich hier kennengelernt und eine gemeinsame Firma gegründet. Du hast die Möglichkeit, ein umfangreiches Spektrum an technisch, medizinisch oder führungs-/organisatorisch geprägten Fortbildungsmöglichkeiten durch Ausbildungen vor Ort oder auf einer Landesfeuerwehr-, Rettungsdienst- oder THW-Schule wahrzunehmen. Hast Du gewusst, dass es dort die Möglichkeit gibt, beispielsweise in mehrtägigen Seminaren Schweißen zu lernen? Oder Führungslehrgänge zu besuchen, und damit einen Doppelnutzen dieser Ausbildung für Beruf und Studium zu erhalten? Neben fachlichem Know-how werden soziale und berufsbezogene Qualifikationen sowie Demokratieverständnis gefördert. Das sind wichtige Faktoren, die Dein Engagement attraktiv machen. Alle Ausbildungen, Übungen und Einsätze werden sorgfältig durchgeführt und nachbereitet. Die Sicherheit hat für alle Beteiligten hohe Priorität. 
Eindrücke, die nach geleisteter Hilfe bei Einsätzen im In- und Ausland gewonnen werden, verändern die Einstellung zum Leben nachhaltig. Kameradschaftsabende, gemeinsame Ausflüge und Lehrgangsbesuche sind schöner als ein Abend alleine vor dem Fernseher. Kurzum: beinahe jeder Wunsch nach einer befriedigenden Sinnerfüllung kann wahr werden. 

Das hier Vorgestellte klingt sehr nach "Action", "Spaß" und "heiler Welt"?

Nein, die originäre Aufgabe der hier vertretenen Einrichtungen ist es ja, bei Unglücken qualifizierte Hilfe zu leisten. Dass dabei die Einsatzkräfte an die Grenzen ihrer physischen und psychischen Belastung gehen, bleibt dem Außenstehenden leider viel zu oft verborgen. Gerade die Konfrontation mit menschlichem Leid vor allem bei Einsätzen mit verunglückten Kindern, schweren Verkehrsunfällen oder Ereignisse mit vielen Verletzten lassen selbst erfahrene Einsatzkräfte nicht "kalt". Jedoch haben die Hilfsorganisationen in den letzten Jahren viel gelernt, belastende Einsätze entsprechend nach- und vorzubereiten. So erfordert der Einsatz in Krisengebieten im Ausland  ein außerordentliches Maß an Belastbarkeit und Einfühlungsvermögen in eine andere Kultur - nicht selten sorgen solche Einsätze für einen Bewusstseinswandel mit der Erkenntnis, dass in unserer westlichen Welt das Streben nach Materiellem oder beruflicher Karriere nicht das Maß aller Dinge ist.

Wenn Du nicht an vorderster Front im Einsatz dabei sein möchtest, bist Du dennoch ein willkommener Mitmacher bei vielen anderen Tätigkeiten z. B. im organisatorischen oder logistischen Bereich, mit denen Du einen wertvollen Beitrag leisten kannst.

Was kann ich machen? Wen sucht Ihr?

Du möchtest gerne Menschen in Notsituationen im In- und Ausland helfen? Das tun, was Du kannst und Dir Spaß macht? Freunde finden? Was liegt Dir - eher das Handwerkliche oder macht es Dir Spaß, zu organisieren oder Führungsaufgaben wahrzunehmen? Du bist Teamplayer oder Einzelgänger? Schüler, Student, Handwerker, im Arbeitsleben oder im Ruhestand? Du wirst gebraucht. Mit dieser Plattform möchten wir auch Frauen das Mitwirken schmackhaft machen und Menschen mit Migrationshintergrund zum Mitmachen einladen. Kurzum: Wir suchen wirklich jeden motivierten Mitmacher. Egal, wie alt oder wie körperlich begrenzt er auch sein mag. Wenn Du Dich zu einem neuen Leben jenseits des regulären Erwerbslebens angespornt fühlst, möge diese Plattform Dir als Orientierungshilfe dienen, so dass Du im weiteren in einem persönlichen Beratungsgespräch anhand Deines Könnens und Interesses Dein perfektes Betätigungsfeld festlegen kannst. Zu alt? Blödsinn. Hole Dir Deine uneingeschränkte Teilhabe am aktiven gesellschaftlichen Leben zurück.

Was sind die Voraussetzungen zum Mitmachen?

Das Mindestalter zum Dabeiseinkönnen hängt von der jeweiligen Hilfsorganisation ab - einige bieten bereits Kindern ab sechs Jahren die Möglichkeit zum Mitmachen in einer Bambini-Jugendgruppe an. Die für Dich in Frage kommenden Organisationen erhältst Du, wenn Du Dein Alter unter Wo kann ich helfen?, Was kann ich tun? oder Bei wem? angibst. Für eine Mitgliedschaft in einer freiwilligen Feuerwehr solltest Du eine Wehr in der Nähe Deines Wohn- bzw. Arbeitsorts wählen. In anderen Hilfsorganisationen kann aufgrund weniger zeitkritischer Anforderungen der Wohn-/Arbeitsort auch etwas weiter weg liegen. Weitere Voraussetzungen, wie z. B. die notwendige Mindeststundenzahl, welche Du investieren musst, um im Rahmen von Ausbildungen und Übungen Deine Qualifizierung zu erlangen, auszubauen und zu erhalten, findest Du in der Beschreibung der für Dich passenden Organisationen. In der Regel solltest Du aber mindestens 120 Stunden für Dein (neues) Hobby jährlich einplanen, da Ausbildungsmaßnahmen (die aber auch Spaß machen) viel Zeit kosten.

Ihr habt mich überzeugt. Ich mache mit und möchte auch gleich helfen.

Nehme bitte Kontakt auf mit dem Ansprechpartner(n) der von Dir ausgesuchten Organisation(en) und vereinbare einfach einen Termin, an dem Du vorbeischauen kannst. 

Bevor Du aber qualifiziert helfen kannst, brauchst Du erst einmal eine Basisausbildung, welche längere Zeit dauert. In der Regel findet die Grundausbildung außerhalb der regulären Arbeitszeiten bzw. am Wochenende vor Ort statt. Je nach Organisation kannst Du Dich auf teilweise mehrwöchigen Lehrgängen an den organisationseigenen Schulen fortbilden. Kurzum: eine langfristige Mitarbeit, bei der Du viel Spaß und viel Neues lernst, soll das Ziel sein.

Ich bin schon bei einer Hilfsorganisation. Brauche ich diese Plattform dann?

Nein, aber wir brauchen Dich: Wir würden uns freuen, wenn Du Deine Geschichte erzählst, warum Du Dich bei Deiner Organisation engagierst, was Du erlebt hast und warum Du anderen das Mitmachen dort empfiehlst. Schreibe uns (maximal eine DIN-A4-Seite) und schicke uns ein Foto von Dir. Gute Berichte veröffentlichen wir gerne und freuen uns auf Deine Zustimmung dafür. Oder teile uns Deine Idee mit, die wir hier umgesetzt werden können, um andere von einer Mitarbeit in einer Deiner Hilfsorganisation zu überzeugen. Die besten Storys und Ideen werden im Frühjahr 2012 prämiert. Zu gewinnen gibt es je eine Fenix-PD30-Taschenlampe im Wert von ca. 55 Euro.

Wie verträgt sich Ehrenamt mit Beruf oder Studium/Ausbildung?

Gut! Ausbildungsveranstaltungen und gemeinschaftliche Aktionen finden außerhalb der regulären Arbeitszeiten statt. Einsätze sind dabei natürlich nicht planbar. Dein Arbeitgeber ist verpflichtet, Dich bei Einsätzen freizustellen, wenn Du Dich bei einer Hilfsorganisation verpflichtest. Der Gesetzgeber schreibt vor, dass Dir durch Dein Engagement keine Nachteile entstehen dürfen, d. h. Dein Arbeitgeber kann, wenn Du wegen eines Einsatzes Deine Arbeit unterbrechen musst, für Dich für diese Zeit Lohnfortzahlung erhalten. Dass Dein Arbeitgeber - überspitzt formuliert - bei Deinem dritten einsatzbedingten Fehlen an der Drehbank sich nicht über einen stillstehenden Betrieb freut, steht jedoch auf einem anderen Blatt. Aus diesem Grund musst Du das Fingerspitzengefühl aufbringen, beurteilen zu können, in welchem Maß ein Engagement für Dich nicht zum Nachteil wird. Sprich mit Deinen Vorgesetzten, sodass dieser die Hintergründe kennt und Dein Engagement schätzen kann.

Ich würde gerne mitmachen, traue mich aber nicht.

Wir wissen, dass es vielen schwerfällt, alleine "einfach so" bei einem Dienstabend vorbeizuschauen und "hallo" zu sagen, schließlich kennen sich die anderen bereits seit langer Zeit. Deshalb findest Du bei jeder infrage kommenden Mitmachmöglichkeit auch Deinen persönlichen Ansprechpartner, der Dir als Pate Deine Fragen beantworten kann, Dir die Mannschaft vorstellt und Dich gerne in diese integriert. Nur keine Scheu. Oder wieso schnappst Du Dir nicht Deine Freunde oder Klassenkameraden und Ihr schaut gemeinsam vorbei? Wir freuen uns über jeden in jeder Altersklasse.

Können Menschen mit Migrationshintergrund mitmachen?

Sehr gerne! Die deutsche Wirtschaft hat Menschen mit Migrationshintergrund viel zu verdanken: Der Nachkriegsboom der 1950er-Jahre begründete sich auch auf der Leistung von Arbeitsmigranten. Die meisten der damals sogenannten „Gastarbeiter“ sind in ihre süd- und südosteuropäischen Heimatländer zurückgekehrt, aber viele sind zum Leben und Arbeiten in Deutschland geblieben. Geblieben sind auch viele der später zugewanderten türkischen Migranten. Studien haben gezeigt, dass es Migrantenfamilien in Deutschland schwer haben, sozial aufzusteigen oder ihre wirtschaftliche Situation zu verbessern. Das Vorhaben der Bundesregierung, welche in der nachholenden Integration der Menschen mit Migrationshintergrund einen Schwerpunkt ihrer Arbeit sieht, wollen wir unterstützen, Jugendliche und Erwachsene aus Zuwandererfamilien in unseren Teams herzlich willkommen zu heißen und zu zeigen, dass sie gebraucht werden - sie beherrschen in der Regel mehr als zwei Sprachen, was gerade bei Einsätzen im Ausland von Vorteil ist und bereichern, da sie sich zwischen verschiedenen Kulturen bewegen und Dinge aus anderer Perspektive betrachten, somit jede Gemeinschaft. Schade, wenn dieses Potenzial ungenutzt bliebe! 

Ich habe ein Handicap. Gerne möchte ich mich aber ehrenamtlich engagieren.

Selbstverständlich! Du bist ein Teil der Gesellschaft und wir ermutigen Dich zum Mitmachen unabhängig von der Natur der Beeinträchtigung. Bitte suche Dir Deine Organisation, bei der Du Dich gerne engagieren möchtest - der dortige Ansprechpartner steht Dir gerne Rede und Antwort, um alles Weitere zu besprechen. Alle Hilfsorganisationen bieten ihren Angehörigen ein von Gemeinsinn und Teamgeist geprägtes Umfeld und fördern die gleichberechtigte Teilhabe und Teilnahme aller Bevölkerungsgruppen.

Es gibt doch schon einen "Ehrenamtsfinder" beim Ehrenamts-/Aktivbüro meiner Stadt?

Ja, aber wir verstehen uns als Ergänzung zum Angebot des Ehrenamts-/Aktivbüros, nicht als Konkurrenz - auf unseren Seiten möchten wir die Mitmachmöglichkeiten in einer der zahlreichen Hilfsorganisationen detaillierter darstellen.

Wie funktioniert der Organisationsfinder? Das ist doch nur alles Spielerei!

Um das umfangreiche Spektrum an Mitmachmöglichkeiten darzustellen, haben wir versucht, alle in einer Hilfsorganisation leistbaren Tätigkeiten aussagekräftig zu erfassen. In der Datenbank befinden sich daher alle Tätigkeiten, die in Summe in allen teilnehmenden Hilfsorganisationen geleistet werden können. Da sich die in der Gefahrenabwehr tätigen Organisationen teils aber in ihren Aufgabengebieten unterscheiden, wurden gleichzeitig auch alle ihre Einsatzbereiche hinterlegt. Anders formuliert: Meine Wunschtätigkeit, z. B. Boot und Lkw zu fahren, kann man z. B. bei mehreren Organisationen. Wenn ich aber meinen Schwerpunkt im Bereich der Wasserrettung sehe, bin ich bei der DLRG am besten aufgehoben. Deshalb erfolgte im weiteren Schritt eine Zuordnung der Tätigkeiten zu dem jeweiligen Bereich, z. B. "Bootfahren bei Hochwasser". Unsinnige Kombinationen, wie z. B. "Bootfahren bei Erdbeben", bleiben dabei unberücksichtigt. In der damit entstehenden zweidimensionalen Matrix ist die Summe aller Tätigkeiten und Einsatz-Bereiche aller teilnehmenden Organisationen abgebildet und in Beziehung zueinander gebracht worden. Jede Organisation hat dann, die gemeinsame Matrix als Vorlage habend, spezifiziert, welche Tätigkeiten sie in welchem Einsatzbereich schwerpunktmäßig, nebenher oder nicht erbringt. Beispiel: Aufgabe der Feuerwehr ist die Brandbekämpfung. Verfügt eine Feuerwehr beispielsweise ein Löschboot, kennzeichnet sie die Tätigkeit "Bootfahren" bei "Bränden" als Hauptaufgabe, während z. B. das Technische Hilfswerk in diesem Bereich nicht tätig ist, dafür aber z. B. im Ausland Schwerpunkttätigkeiten, wie die Trinkwasseraufbereitung wahrnimmt. So entsteht für jede Organisation ein individueller "Fingerabdruck" ihres Leistungsspektrums und Betätigungsfeldes, sodass dadurch die Schwerpunkte sichtbar werden. Bei der Angabe von Wunschtätigkeiten und ggf. einer Eingrenzung nach Einsatzbereich(en) erfolgt eine Suche über die "Fingerabdrücke" aller erfassten Organisationen und eine prozentuale Ermittlung des Grades der Erfüllung aller Wunschtätigkeiten. Neben einem Drop-down-Menü mit dem kombinierten Tätigkeitskatalog aller Hilfsorganisationen besteht weiterhin auch die Möglichkeit der Freitexteingabe einer Wunschtätigkeit. Hierzu wurde jeder Tätigkeit ein Katalog an verwandten Begriffen zugeordnet. Zugegeben: Vieles ist Spielerei. Aber wir dachten, dass wir damit ein wenig mehr Transparenz schaffen und Dir eine Möglichkeit geben, herauszufinden, wo Du was machen kannst.

Bleibt es bei dem jetzigen Funktionsumfang?

Nein. Der erste Schritt, Karlsruher Hilfsorganisationen zusammenzubringen und ihr Leistungsspektrum zu beschreiben, ist geschafft. Wir konnten das Land Baden-Württemberg überzeugen, unser Vorhaben großzügig finanziell zu unterstützen, da wir nicht die gesamte Umsetzung der Plattform in ehrenamtlicher Arbeit erbringen können. Den Wunsch des Kultusministeriums, die Plattform auch landesweit nutzbar zu machen, haben wir technisch und konzeptionell vorgesehen, aber es muss noch viel Arbeit in die Entwicklung eines Registrierungsportals fließen, sodass wir danach die Plattform auch außerhalb Karlsruhes nutzbar machen können. Dies ist jedoch recht aufwendig und wird im nächsten Schritt angegangen, wenn ausreichend Geld zur Verfügung steht und Unterstützer gefunden werden. Ziel ist es, die Selbstregistrierung so einfach wie möglich zu gestalten. Dazu ist es auch erforderlich, dass für jede Gruppe/(Sonder-)Einheit eine standardisierte Beschreibung der Tätigkeiten/Bereiche erfolgt. Dies können wir jedoch auf lokaler Ebene nicht selber entscheiden, so dass wir uns über Mitmacher freuen, die uns hier beratend zur Seite stehen.

Wir haben aber auch noch weitere Ideen, innovative und nachhaltige Konzepte zu schaffen, welche sich zurzeit in der Prüfung befinden, z. B. den Aufbau eines Paten-Konzeptes. Schön wäre es, wenn sich auch möglichst viele Mitmacher im Herbst 2011 hier registrieren mit Bild und Statement, die bereits dabei sind. An erster Stelle steht jedoch die Bereitstellung einer Selbstregistrierungsfunktion, damit auch Hilfsorganisationen außerhalb der Fächerstadt die Plattform nutzen können.

Dies alles umzusetzen, kostet allerdings Zeit und Geld. Du hast auch noch Ideen, die mit dieser Plattform realisiert werden können? Schreibe uns! Wir freuen uns und zeigen uns erkenntlich. Die beste Idee wird im Frühjahr 2012 prämiert. Zu gewinnen gibt es eine Fenix-PD30-Taschenlampe im Wert von ca. 55 Euro.

Was passiert mit meinen Daten?

Wir speichern keine personenbezogenen Daten. Die Eingaben von Ort und Alter werden protokolliert, um die Plattform zukünftig auf Benutzerbedürfnisse anpassen und optimieren zu können.

(Wann) steht das Portal auch für HiOrgs außerhalb Karlsruhe zur Verfügung?

In der ersten Phase werden nur die Karlsruher Hilfsorganisationen hinterlegt sein, weil die Entwicklung eines Registrierungsportals in der kurzen Zeit (sechs Monate Realisierungszeitraum) nicht möglich war. Wunsch des Land Baden-Württemberg ist es, die Plattform auch landesweit nutzbar zu machen. Bloß: Die Weiterentwicklung, Benutzer-Betreuung und der Plattformbetrieb bei einer Öffnung auch für Organisationen außerhalb Karlsruhe kann nicht ausschließlich auf ehrenamtlicher Basis möglich sein. Wir hoffen daher auf finanzielle Unterstützung, damit auch andere Hilfsorganisationen profitieren können. 

Ich möchte meine Organisation registrieren, welche aber nicht im Bereich der Gefahrenabwehr tätig ist.

Auf diesen Seiten wollen wir Menschen ansprechen, in einer der Hilfsorganisationen sich zu engagieren, welche in der Gefahrenabwehr tätig sind. Da wir auch in Zukunft den Schwerpunkt hier sehen, möchten wir um Verständnis bitten, dass wir uns fokussieren müssen und es daher bedauern, deshalb Deine Organisation hier nicht berücksichtigen können. Natürlich wünschen wir aber auch Deiner Organisation viele ehrenamtliche Mitmacher, welche sich für den Nächsten einsetzen.

Kann ich meine Organisation auch hier registrieren?

Klar! Dies ist seit dem 1.5.2012 möglich. Da wir aber erst einmal Erfahrungen hinsichtlich des Aufwands zur Beantwortung von Fragen bei der Registrierung sammeln möchten, bitten wir um Verständnis, dass wir das Angebot erst einmal auf die in Baden-Württemberg ansässigen Hilfsorganisationen beschränken. Eine bundesweite Öffnung wird jedoch angestrebt. Hierzu benötigen wir auch noch Unterstützer, die entsprechenden Support leisten können. Wenn Du Interesse hast, dies für Deine Hilfsorganisation in Deinem Bundesland zu leisten, komme bitte auf uns zu.

Datenschutz

Um das HelfenKannJeder.de-Angebot für Dich attraktiver zu machen, besteht die Möglichkeit der Integration in die marktführenden sozialen Netzwerke.

Bislang führte ein Aufruf der HelfenKannJeder.de-Seiten gleichzeitig zu einem kurzen Verbindungsaufbau zu deren Server, um in erster Linie das Plugin des sozialen Netzwerkes darzustellen. Gleichzeitig erhielt der Betreiber des sozialen Netzwerkes dabei auch Deine IP-Adresse übermittelt. Wenn Du darüber hinaus auch bei diesem gleichzeitig angemeldet warst, konnte dieser ein Surfprofil von Dir erstellen, was jedoch von vielen Anwendern nicht gewünscht wird. Mit einem zweistufigen Verfahren schützen wir Deine Privatsphäre, indem standardmäßig keine Daten von Dir beim Aufruf unserer Seiten an die Server der Kooperationspartner übermittelt werden und Du nicht explizit zustimmst, indem Du den Button des jeweiligen Kooperationspartners betätigst. Eine Zustimmung kann dauerhaft aktiviert werden. Betätige dazu einfach den Schieberegler zur Freischaltung für das von Dir gewünschte soziale Netzwerk. 

Letzte Änderung: 07.04.2012, Änderungs-/Ergänzungswünsche bitte über das Kontaktformular.

Thomas Strobl

Stellvertretender Ministerpräsident und Minister für Inneres, Digitalisierung und Migration des Landes Baden-Württemberg

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